Über mich und mein ProduktMeine Vorgeschichte
Bereits als Kind habe ich in Italien vor dem Essen die ganzen Grissini verputzt – zum Leidwesen meiner Eltern. Sie haben mich immer angehalten, mir nicht vor dem Essen den Magen mit trockenem Brot vollzustopfen. Aber Grissini – die in Italien üblicherweise am Tisch stehen – haben mich schon damals fasziniert und diese Faszination besteht bis heute. Meine Eltern stammen aus Italien und Slowenien, daher auch unsere zahlreichen Besuche in den Süden. Aufgewachsen bin ich in der Schweiz, seit 2006 lebe ich in Weitra im Waldviertel. Hier hab ich mein zu Hause gefunden. Mein multikultureller Hintergrund und zahlreiche Reisen waren auch ausschlaggebend, dass ich mich mit dem Thema Essen und Kochen als ursprünglichste Ausdrucksform diverser Kulturen näher beschäftigte. Dass der Lebensmittelhandel meine Berufung wird, hat sich trotz meines Landschaftsarchitekturstudiums schnell herauskristallisiert. Meine Motivation Doch was hat das alles damit zu tun, dass ich heute leckere Grissini in verschiedenen Geschmacksvariationen produziere? Für viele einfach nur ein trockenes Stangerl, das dir aus den Ohren staubt und nicht viel mehr ist als ein Lückenbüßer, bevor es was „anständiges“ zu essen gibt. Mich faszinierte der Gedanke, an dieses traditionelle Produkt mal ganz anders heranzugehen. Mit ausgefalleneren Rezepturen und einem tollen Aussehen. Damit sie zu Tisch der Hingucker werden. Keine Grissini, sondern Aperitif-Sticks wollte ich produzieren und daraus die wichtigste Nebensache zu Tisch machen. Der Start Ich fasste den Entschluss es zu versuchen. Für die Produktion kam die häusliche Küche natürlich nicht in Betracht. Über einen guten Freund lernte ich einen Bäcker im Waldviertel kennen. Schnell war klar - die Chemie passt. Ich machte mich auf die Suche nach einer geeigneten Grissini-Maschine, denn mein Ziel war, ein Produkt mit gleichbleibender Qualität und Optik zu produzieren. Nach einiger Zeit wurde ich fündig. In einer Nacht und Nebel Aktion fuhr ich mit einem Freund nach Süditalien und erstand meine erste Grissini-Maschine. Am Heimweg rief ich meinen Bäcker an „Mach Platz ich komme in circa 4 Stunden mit einer Grissini-Maschine vorbei.“ Er war überrascht und wahrscheinlich etwas überrumpelt, stand dann aber mit versammelter Mannschaft zum Abladen bereit. Jetzt konnte ich endlich loslegen! Experimentieren, Rezepturen testen, einen Arbeitsablauf entwickeln, Maschine anpassen, Verpackung …. Dieser Kreislauf dauerte einige Zeit länger als gedacht. Mit Unterstützung meiner Partner erreichten wir dann doch das gewünschte Ergebnis. Anfangs sollten es traditionell neutral schmeckende Aperitif-Sticks werden, die durch tolle Farben optisch auffallen. Die Farben erreichten wir mit natürlichen Zutaten wie Kurkuma, Paprika oder Rote Rüben. Ich begriff aber nach ersten Verkaufsversuchen, dass ich so noch weit hinter meinen Möglichkeiten mit diesem Produkt liege. Denn die Stärke des Produktes liegt darin, dass wir alle unsere geschmacksgebenden Zutaten in den Teig einarbeiten, nicht nur damit bestreuen und wir weniger Luft, dafür mehr Geschmack bieten. Mit den bereits gewonnenen Erfahrungen entstanden rasch neue Rezepturen und unser heutiges Produkt. Wir sind stetig bestrebt, unser Sortiment auszubauen und auch saisonale Highlights zu bieten. Wichtig ist mir, bei meinen Aperitif-Sticks den Charakter zu erhalten. Manche Rezepturen sind vielleicht nicht jedermanns Sache, aber es kommt für mich auch genau darauf an, alternative Geschmacksrichtungen abseits des industriellen Mainstreams anzubieten. Man darf weiterhin gespannt sein und ich freue mich auf jedes Feedback. |